Glockenschlag vom 7. Mätz 2023
Für eine Kirche der Wahrhaftigkeit
Am letzten Freitag, 3. März 2023, hat Rechtsanwalt Ulrich Weber in einer Pressekonferenz die unabhängige Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Mainz EVV (Erfahren, Verstehen, Vorsorgen) vorgestellt. Die Studie zeigt uns, wie auch im Bistum Mainz sexualisierte Gewalt in einem Ausmaß möglich war, das wir uns nicht vorstellen konnten. Ich bin erschüttert über das, was ich bisher dazu gehört und gelesen habe. Mein erster Eindruck: Schlimmer als ich befürchtet habe, schlimmer als ich mir vorstellen konnte! Es macht mich traurig und ist niederschmetternd! Wieviel Leid und Enttäuschung Betroffene und ihre Angehörigen erfahren mussten: Unvorstellbar! Die Bistumsleitung wird am Mittwoch, 8. März, in einer Pressekonferenz zu dieser Studie ausführlich Stellung nehmen. Bischof Peter Kohlgraf wird seinen Fastenhirtenbrief zu diesem Thema verfassen, und dieser soll am Wochenende danach (11./12. März) in allen Gemeindegottesdiensten im Bistum verlesen werden.
Für uns Christen ist die Fastenzeit als Vorbereitung auf Ostern eine Zeit der Besinnung und der Umkehr. „Kehrt um“ ist ein Schlüsselbegriff in der Bibel. Die Bibel geht davon aus, dass es eine Diskrepanz gibt zwischen dem, was wir Christen tatsächlich sind und dem, was wir eigentlich sein sollen. Wir sind nicht nur schwach und unvollkommen. Wir werden immer wieder auch schuldig. Deshalb kommen wir immer wieder vom rechten Wege ab. Und darum ist auch immer wieder Kurskorrektur angesagt. In der Bibel wird diese Kurskorrektur „Umkehr“ genannt.
Wir sind es in der Kirche gewohnt, beim Ruf zur Umkehr vor allem den Einzelnen im Blick zu haben. Der Einzelne als Christ, als Mensch ist dabei gefordert, umzukehren. Wir müssen aber immer mehr lernen, den Ruf zur Umkehr auch auf die Kirche als Ganzes, als Institution zu richten. Denn es gibt in der Kirche Verhaltensweisen, ja Strukturen, die Missbrauch, die sündhaftes Verhalten begünstigen. Die Kirche hat nur dann eine gute Zukunft, wenn sie immer mehr zu einer Kirche der Wahrhaftigkeit wird, in der Lüge, Heuchelei, Vertuschung und Doppelmoral keinen Platz mehr haben. Die Wahrheit muss ans Licht. Auch wenn das sehr weh tun kann. Die ganze Wahrheit muss ans Licht. Denn nur „die Wahrheit wird euch frei machen“. (Joh 8,32).
Karl Zirmer, Pfarrer, Pastoralraum AKK-Mainspitze
Glockenschlag vom 9.Februar 2023
Von der Freude des Christen: Gedanken zur Fastnachtszeit
„Vergiss die Freude nicht!“, so heißt das Buch eines angesehenen Theologen Phil Bosmans. Das ist ein gutes Motto nicht für die Fastnachtstage. Es ist ein Motto für unser ganzes Leben, als Menschen und als Christen. Der Kirchenvater Isidor von Sevilla (560-636) definierte den Menschen als „ein vernunftbegabtes, sterbliches, zum Lachen und zur Bildung fähiges Wesen“. Das Lachen gehört also zum Wesen des Menschen. Der schwedische Erzbischof Nathan Söderblom (1866-1931) hat einmal gesagt: „Man kann den Menschen keinen größeren Dienst erweisen, als sie zum Lachen zu bringen.“
Es tut uns gut und wir sind froh darüber, dass wir nach fast dreijähriger Unterbrechung Fastnacht wieder so feiern dürfen wie vor der Corona-Pandemie, ohne Einschränkungen, mit Fastnachtsitzungen und Umzügen. Zugleich können und wollen wir nicht vergessen, dass in unserer Nachbarschaft, sozusagen vor unserer Haustür, ein Krieg tobt, der für viele Menschen unvorstellbares Leid mit sich bringt und schreckliche Bilder der Verwüstung und Zerstörung hinterlässt. Zwar ist die Welt so wie sie ist „voller Not und Traurigkeit“. Die Augen davor zu verschließen, hilft nichts. Aber das ist nicht alles, was wir zu erwarten haben.
Humor hat „wer trotzdem lacht“. Lachen und froh sein trotz Sorgen und Problemen, die uns bedrängen, trotz Enttäuschungen, die uns widerfahren, trotz manchem Ärger, den wir haben! Der Glaube an Jesus Christus macht uns zu solchem Humor fähig. Seine Botschaft ist „Evangelium“, d.h. eine „gute Nachricht“, eine „frohe Botschaft“. Sie schenkt uns eine neue Perspektive für unser Leben. Not und Unrecht, Elend und Tod sind zwar mächtig in unserer Welt. Sie haben aber nicht das letzte Wort. Jesus kam in die Welt, damit wir das Leben haben, das „Leben in Fülle“.
Die Freude, die uns Jesus schenken will, ist mehr als Spaß und Unterhaltung, mehr als ein Vergnügen, das man genießt und das auch schnell wieder vorbeigeht. Die Freude, die aus dem Glauben an Jesus kommt, ist eine andauernde Grundstimmung des Lebens, eine andauernde Grundmelodie, die das Leben in seinen Höhen und Tiefen tragen und bereichern kann.
Wenn wir Jesu frohe Botschaft fröhlich-ernst nehmen, ist es uns aufgetragen „Diener seiner Freude“ (vgl. 2Kor 1,24) zu werden, andere Menschen mit Freude anzustecken. Wir können und sollen denen Freude schenken, die traurig sind und ohne Trost. Wir können jetzt schon kleine Lichter anzünden, Lichter in denen Hoffnung und Freude aufscheinen. Kleine Lichter sind es, noch keine Festbeleuchtung. Aber auch kleine Lichter machen hell. Deshalb gilt für uns der Aufruf des Paulus: „Freut euch zu jeder Zeit!“ nicht nur während der Fastnacht, sondern das ganze Jahr hindurch.
Karl Zirmer, Pfarrer, Pastoralraum AKK-Mainspitze
Glockenschlag vom 26. Januar 2023
Wind of change - evangelisch
Kirche muss sich verändern - das ist keine Neuigkeit. Was vielleicht neu ist: Die Kirche ist dabei, genau das in Gang zu bringen. Dieses Unterfangen trägt den zugegebenermaßen sperrigen Titel „ekhn2030“.
EKHN – das ist die die Evangelische Kirche Hessen und Nassau, zu der wir als Evangelische Kirchengemeinde Gustavsburg gehören.
Hinter der Zahl 2030 verbirgt sich das Jahr, das nunmehr in sieben Jahren anbricht. Bis dahin soll die EKHN so umstrukturiert werden, dass die Ausgaben der Kirche um 140 Millionen Euro gesenkt werden. Das ist notwendig, da die Mitgliederzahlen rasant zurückgehen.
Beim Bodenpersonal Gottes sieht es nicht viel besser aus: Immer weniger junge Menschen wollen Theologie, Religionspädagogik oder gar Kirchenmusik studieren, um später in den kirchlichen Dienst zu gehen. Der Nachwuchs ist rar geworden. Das hört sich alles nach einer gewaltigen Krise an.
Der kirchliche wind of change weckt bei mir jedoch die Hoffnung auf Neues. In der Bibel lesen wir viel zum Heiligen Geist, dem Geist Gottes, der durch die Welt weht. Es wird gesagt, dass der Heilige Geist in uns Menschen wirkt, vielmehr etwas in uns bewirkt. Das Ergebnis sind die vielfältigen Weisen, wie Menschen ihren Glauben leben. So heißt es im Ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth:
„Es sind verschiedene Gaben, aber es ist ein Geist. Es wirkt der eine Geist, der einem jeden das Seine zuteilt, wie er will.“
EKHN 2030 bedeutet mehr Zusammenarbeit in der Mainspitze. Unsere Gemeinden werden enger zusammenrücken. Dies wird in naher Zukunft ‚Nachbarschaftsraum‘ heißen. Zur Zeit wird im gesamten Dekanat Groß-Gerau-Rüsselsheim ausgelotet, wie diese Nachbarschaftsräume aussehen können. Die Entscheidung wird abschließend von unserem kirchlichen Parlament – der Dekanatssynode (DSV) – getroffen.
EKHN 2030 bedeutet auch für die Mitarbeitenden eine engere Zusammenarbeit. Als Pfarrteam der Mainspitze setzen wir das bereits um. Wir koordinieren unsere Arbeit und sind beständig miteinander im Austausch. In Zukunft setzen wir auf Teams aus den drei kirchlichen Berufsgruppen: Sie werden aus Gemeindepädagogen:innen, Kirchenmusiker:innen und Pfarrer:innen bestehen.
Das Jahr 2023 und die folgenden Jahre werden in der evangelischen Kirche Veränderungen mit sich bringen. Zwar wurde der Prozess durch eine kritische Analyse angestoßen, er stimmt mich jedoch nicht pessimistisch. Dieser Geist der Veränderung eröffnet den Raum, Neues bei uns in der Mainspitze zu gestalten.
Pfarrer Marcus Bahnsen, Evangelische Kirchengemeinde Gustavsburg
Glockenschlag vom 12.Januar 2023
Zum Abschied von Benedikt XVI.
Am 31.Dezember 2022 starb der Papst emeritus Benedikt XVI. Er wurde am 5.Januar 2023 nach einer schlichten und würdigen Feier zu Grabe getragen. Mehr als 50.000 Gläubige, 120 Kardinäle, fast 400 Bischöfe und 4000 Priester haben an dieser Feier teilgenommen. Das politische Berlin war vertreten durch die gesamte Staatsspitze: Nicht nur der Bundespräsident, sondern auch der Bundeskanzler, die Bundestagspräsidentin und der Bundesratspräsident sowie der bayerische Ministerpräsident haben daran teilgenommen.
Das Leben und Wirken von Benedikt XVI./Joseph Ratzinger zu würdigen - dazu sehe ich mich nicht in der Lage. Ich möchte nur mit einigen persönlichen Anmerkungen zum Ausdruck bringen, wie ich diesen Papst erlebt habe.
Ich bin sicher, Benedikt XVI. wird als großer Lehrer des Glaubens in die Geschichte eingehen. Er ist einer der großen Konzilstheologen und hat beim II.Vatikanischen Konzil bei der Erarbeitung wichtiger Konzilsdokumente maßgeblich mitgewirkt. Seine „Einführung in das Christentum“, die 1968 erschien, ist ein Meisterwerk der Theologie. Nach den Worten des evangelischen Theologen Helmut Gollwitzer bekommt der Leser „verständlich gemacht, wie christlicher Glaube sich unter den geistigen Bedingungen unserer Zeit darstellt, was Glaube im biblischen Sinne ist.“ Benedikt kann tiefe theologische Gedanken in einer einfachen Sprache ausdrücken. Es gibt viele, kurze, einprägsame Sätze von ihm, die wichtige Aussagen über unseren christlichen Glauben enthalten: z.B.: „Wer glaubt, ist nie allein!“ oder „Wo Gott ist, da ist Zukunft!“. Benedikts Stärke war es, die bleibenden Wahrheiten unseres Glaubens neu zu formulieren. Er hat eine schöne Sprache. Seine Enzykliken über die Liebe und über die Hoffnung, seine Jesusbücher und viele seiner Ansprachen und Predigten sind ein kostbares Erbe, dass er der Kirche hinterlassen hat.
Wenn es um die Aufarbeitung des Missbrauchsskandal in der Katholischen Kirche geht, darf man nicht nur an sein Wirken als Erzbischof von München denken. Dass er als Präfekt der Glaubenskongregation und als Papst entschieden und konsequent gegen den sexuellen Missbrauch in der Kirche vorgegangen ist, blieb der deutschen Öffentlichkeit weitgehend unbekannt.
Benedikt XVI. hatte auch seine Schwächen und Grenzen. Es fehlte ihm manchmal das Gespür dafür, welche Wirkung bestimmte Aussagen bei seinen Zuhörern ausgelöst haben. Das hat nicht nur zu Missverständnissen geführt, sondern auch zu Verletzungen und schweren Verstimmungen. Ich erinnere hier nur an das Dokument „Dominus Iesus“ und die „Regensburger Rede“.
Manche Vatikanexperten haben gesagt, Regieren war nicht die Stärke dieses Papstes. Es kam zu manchen Pannen und Skandalen; es blieben Erwartungen, die er nicht erfüllt hat, Probleme, die er nicht lösen konnte.
Alle ungelösten Probleme und nicht erfüllten Erwartungen ändern aber nichts daran: Benedikt XVI. war eine große Persönlichkeit. Ich glaube nicht, dass das Pontifikat von Benedikt XVI. schnell vergessen sein wird. Viele Menschen, auch ich, sind dankbar für seinen Mut und für das Zeugnis seines Glaubens.
Karl Zirmer, Pfarrer, Pastoralraum AKK-Mainspitze
Glockenschlag vom 20. Dezember 2022
Die Hoffnungsbotschaft von Weihnachten
80 Jahre sind es her, dass unter ganz ungewöhnlichen Umständen ein Weihnachtsbild entstanden ist, das heute noch von vielen Menschen in Ehren gehalten wird: Es ist die Madonna von Stalingrad. Der evangelische Pastor und Lazarett-Oberarzt Dr. Kurt Reuber hatte das Bild geschaffen: eine Holzkohle-Zeichnung, die eine sitzende Frauengestalt zeigt. Ähnlich einer Schutzmantelmadonna birgt sie unter dem Mantel ein Kind, das sie liebevoll ansieht und ihm Schutz und Geborgenheit gibt. Das Bild trägt die Umschrift „1942 Weihnachten im Kessel – Festung Stalingrad – Licht, Leben, Liebe“. In einer Kriegssituation, in der es kaum mehr eine irdische Hoffnung gab, dafür aber den sicheren Tod vor Augen oder ein Schrecken ohne Ende in der Gefangenschaft, wurde die Madonna mit dem Jesuskind zu einem Hoffnungsbild. In den drei Worten „Licht, Leben, Liebe“ lässt sich die Hoffnungsbotschaft von Weihnachten gut zusammenfassen.
„Das Volk, das im Dunkeln lebt, sieht ein helles Licht.“ (Jesaja 9,1) Mit der Geburt Jesu in Betlehem kam Licht in die Dunkelheit unseres Lebens. Mag dieses Licht in unserem Leben oft auch nur winzig sein, es ist da und es wird nie mehr erlöschen! Wer an Jesus glaubt, für den erhält das Leben eine neue Perspektive. Was immer uns hier begegnet an Unrecht, an Schmerz, an Bösem, an Gewalt und Tod, ist in der Perspektive des Glaubens nicht das Endgültige. Für uns gilt, was P. Alfred Delp in einer der dunkelsten Stunde in der Geschichte unseres Volkes geschrieben hat: „Lasst uns dem Leben trauen, weil wir es nicht allein zu leben haben, sondern Gott es mit uns lebt.“
Jesus kommt in diese Welt, um uns Menschen neue Lebensmöglichkeiten zu eröffnen. Er lehrt uns, dass die Zeit, die wir verschenken, keine verlorene Zeit ist; sie macht unser Leben vielmehr heller, wärmer und lebenswerter. Jesus lädt uns ein zu einem gelingenden Leben, und dieses Leben ist mehr als Wohlstand und Luxus, mehr als Gesundheit und Glück.
Liebe ist das Dritte, das uns das Weihnachtsbild von Stalingrad kündet. Wertvoller kann ein Leben nicht sein, als wenn es in Liebe gelebt wird. Liebe erschöpft sich allerdings nicht in schönen und guten Worten wie an Weihnachten, sondern zeigt sich in der Prosa des Alltags, im hilfsbereiten Dienen, im gegenseitigen Ertragen, in der Bereitschaft zum Verzeihen und zur Versöhnung.
Licht – Leben – Liebe: Das sind die drei Worte, die wir mit der frohmachenden und mutmachenden Botschaft von Weihnachten verbinden.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes und friedvolles neues Jahr 2023.
Karl Zirmer, Pfarrer, Pastoralraum AKK-Mainspitze
Glockenschlag vom 23. November 2022
Adventliche Gedanken: Aufbruch ins Neue und nach vorne
Die Corona-Pandemie ist noch nicht ganz überwunden. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat durch Europa und die ganze Welt eine Schneise der Zerstörung, Verwüstung und des Todes gezogen und bereitet vielen Menschen große Sorgen. Die Folgen des Klimawandels sind allerorten sichtbar und spürbar wie nie zuvor. Die Bilanz der UN-Weltklimakonferenz im ägyptischen Sharm El-Sheikh, die am letzten Sonntag zu Ende ging, bleibt gemischt und der Erfolg mäßig.
Wir sehnen uns danach, dass es wieder so wird wie vorher. Dass wir so leben können wie vor der Pandemie. Dass unsere Welt und unser Zusammenleben so aussieht wie vor Putins schrecklichen Überfall auf die Ukraine. Wir wollen und wünschen uns, dass Weihnachten wieder so wird wie es war: so anrührend, harmonisch, friedvoll mit so viel Freude und Begegnung, mit so viel Gefühl und Rührung…Wir sehnen uns, so scheint es mir, zurück; zurück in die guten alten Zeiten. Die Lateiner würden sagen: Wir wünschen uns den „Status quo ante“.
Das klingt für mich sehr nachvollziehbar. Denn wir wünschen uns ja vor allem auch immer Sicherheiten. Gerade in Krisenzeiten sehnen wir uns nach dem, was vertraut ist, was wir kennen und was wir scheinbar überblicken können.
Vieles an diesen Wünschen und Sehnsüchte ist verständlich und auch berechtigt. Und dennoch sollten wir uns damit nicht zufriedengeben. In den biblischen Texten, die die Adventszeit prägen, wird uns Johannes der Täufer als Vorbild hingestellt. Er ist der große Prediger der Umkehr. „Kehrt um! Denn das Reich Gottes ist nahe“, lautet seine Botschaft. Umkehr ist für Johannes nicht ein „Zurück“, keine Art von „Rest“, kein Zurücksetzen“, sondern seine Umkehr ist der Beginn von etwas völlig Neuen: das Reich Gottes, wie er es nennt.
Was könnte das „Neue“, zu dem wir aufgerufen werden, für uns bedeuten? Nur einige Hinweise: Vielleicht sollte diese vor uns liegende Adventszeit besinnlicher und stiller werden, als dies in der Vergangenheit der Fall war; weniger hektisch und weniger stressig. Wir haben es in der Hand, wieviel Termine wir tatsächlich wahrnehmen! Manchmal ist Weniger mehr! Vielleicht kann Besinnung in dieser Zeit auch bedeuten: Wir denken verstärkt darüber, welche Konsequenzen wir aus den Erfahrungen ziehen wollen, die wir während der Corona-Pandemie gemacht haben; was wir in Zukunft anders machen wollen. Und nicht zuletzt: Lassen wir uns die Vision von einer besseren, gerechteren und friedlicheren Welt nicht nehmen. Arbeiten wir daran, so gut es geht, nicht nur in der Adventszeit.
Pfarrer Karl Zirmer, Pastoralraum AKK-Mainspitze